Das Neujahrskonzert der Jugendblaskapelle Nabburg begeistert mit einer grandiosen Klangfülle. Über 700 Besucher durchleben ein Wechselbad der Stimmungen und Gefühle.
von Richard Braun, Onetz

Die musikalische Leitung des Neujahrskonzertes liegt in den Händen von Markus Ferstl, der seine Musiker zu Höchstleistungen animiert. Bild: Franz Wagner

Die Nordgauhalle war bis auf den letzten Platz besetzt als Joseph Ferstl, der erste Vorsitzende der Jugendblaskapelle Nabburg, ans Mikrophon trat und die vielen Musikfreunde aus nah und fern zum Neujahrskonzert willkommen hieß. Angeführt wurde die Gästeliste von Stadtpfarrer Hannes Lorenz und Bürgermeister Frank Zeitler. „Es freut uns ganz narrisch, dass ihr alle so zahlreich da seid. Es macht vielmehr Spaß, wenn die Bude voll ist“, brachte der Vorsitzende den Dank der Musiker über den tollen Besuch des Neujahrskonzertes zum Ausdruck.

Unter dem Applaus der Gäste nahmen die 73 Musikerinnen und Musiker des Jugendblasorchesters ihre Plätze auf der Bühne ein. Die Moderation des Abend lag in den Händen von Nadine Plößl, die diese Aufgabe charmant und mit Bravour meisterte. Gleich das erste Musikstück, „Full of Beans“ von Thiemo Kraas, spiegelt die Stimmung der Musiker am Beginn des Konzertes wieder: Aufgeregt, voller Tatendrang und quicklebendig. Unter der souveränen Stabführung vom Dirigenten Markus Ferstl legte sich die anfängliche Nervosität schnell wieder und mit voller Konzentration ging es dann gemächlich mit dem Stück „Conzerto d‘Amore“ von Jacob de Haan weiter. Das Stück „Night Birds“ ließ eher auf einen „Nachtschwärmer“ schließen als auf eine Geschichte über Kraft, Lärm, Kumpel und Leidenschaft, so wie sie Bergleute in der Dunkelheit des Berges erleben.

Großer Auftritt des Nachwuchses

Die Vielfalt der intonierten Stücke zeigte sich in den Musical-Melodien aus dem „Phantom der Oper“ bei denen Liebe, Eifersucht und Hass eng beieinander lagen. Mit dem Stück „Nadesha“ von Lars Ericsen, das die Geschichte einer jungen Frau aus Moldawien erzählt, die nach Westeuropa übersiedelte, aber immer wieder von der Sehnsucht nach ihrer Heimat geplagt wird, ging es in die Pause.

Danach hatte das Nachwuchsorchester unter der Leitung von Christoph Altmann seinen großen Auftritt. Die 24 jungen Musiker begeisterten mit Können und einer ganz tollen Interpretation der Stücke „Can‘t help falling in Love“ und der Filmmusik aus „Game of Thores“. Ein solcher Nachwuchs lässt auf Großes hoffen. Nur nach einer Zugabe durften die jungen Künstler wieder von der Bühne, die sie jetzt wieder für „die Großen“ freigaben.

Marion Schärtl als Dirigentin

Jetzt war ein Stabwechsel am Dirigentenpult angesagt. Marion Schärtl wagte sich als Dirigentin in die Welt der Drachen. Mit der Filmmusik aus „How to train your Dragon“ wusste sie das Publikum zu begeistern. Auch die Geschichte mit dem Drachen wandte sich letztendlich wieder zum Guten. Mit dem „Forever Young“ von Alphaville und dem Rock/Pop- Medley „Supertramp“ kamen auch die Freunde der Popmusik auf ihre Kosten.

Nach zwei Stunden konzertanter Blasmusik, die viele Facetten der Blasmusik widerspiegelte, gab es nur strahlende Gesichter auf der Bühne und stehendem Applaus im Publikum. Am Ende des Abends dankte Joseph Ferstl den vielen Sponsoren und Kulturpartnern, welche die Ausbildung der jungen Musiker erst möglich machen. Den Dank und die Freude brachte das Schlusslied zum Ausdruck in dem es heißt: „Wir grüßen euch aus Nabburg, unserer schönen Stadt, die diese Musik in ihren Mauern hat.“